Warum 20 Minuten Training häufig schon reichen
Mit 20 Minuten Training pro Woche zum Traumkörper? Das klingt doch eher nach einem Werbeversprechen als einer seriösen Fitnessmethode. Aber was in den Trainingswissenschaften schon lange bekannt ist, kommt nun langsam auch im Fitnessbereich an. Ein kurzes und dafür intensives Training ist einem mehrstündigen Training deutlich überlegen!
Trainiert man zum Beispiel zwei oder mehr Stunden, so macht man das bei einer relativ niedrigen Intensität, da man seine Kräfte einteilen muss. Das ist etwa vergleichbar mit einem Marathonläufer, der ebenfalls gezwungen ist seine Kräfte zu dosieren. Trainiert man aber kurz und intensiv, so kann man innerhalb kürzester Zeit seine Energiespeicher leeren, ähnlich einem Sprinter. Dabei greift der Körper auf den Kreatinphosphat- und den Kohlenhydratspeicher zu. Danach muss sich der Körper vom intensiven Training erholen und verbraucht noch mehr Energie. Wenn man zudem nach dem Training keine oder nur wenige Kohlenhydrate zu sich nimmt, dann kann der Körper fast nur auf die körpereigenen Fette zugreifen, was die Fettverbrennung und den Muskelaufbau richtig anheizt.
Diese Wirkungsweise wird von vielen Studien belegt und die einhellige Aussage ist, dass ein kurzes intensives Training mindestens die gleichen Trainingsergebnisse bzw. sogar häufig noch bessere Ergebnisse erzielt! Die Anzahl der Enzyme, die verantwortlich für den Fettstoffwechsel sind, steigen bei einem intensiven Training bereits nach zwei Wochen um bis zu 30 %.
Dabei gibt es die verschiedensten Möglichkeiten sein Training zu gestalten, auf die wir später eingehen wollen. Die Verbesserungen kommen übrigens sowohl im Kraft- als auch im Ausdauerbereich. Man kann also auch sein Lauftraining ruhig intensiver gestalten. Wenn ich laufen gehe, drehe ich das Tempo gerne hoch. Dafür brauche ich dann nicht so lange zu joggen, spare also Zeit und fühle mich trotzdem gut, weil ich ausgepowert bin.
Ob ein-, zwei- oder dreimal pro Woche trainieren ausreicht, hängt dabei immer vom Trainingsziel ab. Im Grunde gilt: Je häufiger, desto besser. Man muss seinem Körper aber auch die Zeit zur Regeneration geben. Muskeln brauchen etwa 24 h, Gelenke doppelt so lange!
Ein Tipp von mir: Es müssen sogar nicht einmal 20 Minuten sein. Wenn man es nicht schafft, zwei- bis dreimal in der Woche zu trainieren, dann bringt es auch schon viel, wenn man z. B. 30 Kniebeuge und 30 Liegestütze macht. Das ist ordentlich anstrengend, aktiviert den gesamten Kreislauf und erhöht den Energieverbrauch. Drei mal die Woche ein bisschen ist besser als nichts zu machen!