IT-RECHT
Bundesrat will Online-Handel sicherer gestalten
Autor: ROSE & PARTNER - Rechtsanwälte Steuerberater - Kanzlei
2018 wurden in Deutschland insgesamt mehr als 50 Milliarden Euro im Online-Handel umgesetzt – Tendenz steigend. Die neuen Märkte im Internet werden für den Verbraucher und die Händler damit immer wichtiger. Doch auch Betrüger tummeln sich im Internet. Der Bundesrat fordert daher einen verbesserten Verbraucherschutz im E-Commerce.
Fake-Shops und Betrugsmaschen im Internet
Für viele Verbraucher ist der Einkauf in online-shops mittlerweile zur Normalität geworden. Dabei verlaufen die meisten der getätigten Geschäfte seriös ab. Doch der neue Markt im Internet bietet auch Raum für Betrugsmaschen und Abzocke von Verbrauchern im Internet. Wer auf solche Betrüger hereinfällt, der wartet auf seine Ware meist vergeblich.
Diese Probleme sind nicht neu – der Bundesrat möchte die Bekämpfung von Betrug im Online-Handel allerdings im kommenden Jahr mehr in den Fokus nehmen. Am 20.12.2019 hat der Bundesrat daher der Bundesregierung verschiedene Maßnahmen gegen unseriöse Online-Händler vorgeschlagen. ´Ziel soll es dann sein, den Online-Handel künftiger sicherer zu gestalten.
Maßnahmen zum Schutz der Verbraucher
Der Bundesrat schlägt beispielsweise eine verpflichtende Identitätsprüfung im Internet vor. Dann wäre bereits die Anmeldung einer Internetseite mit einer de-Domain künftig nur mit einer vorherigen Identitätsprüfung möglich. Betrügern würde es so deutlich erschwert werden, Fake-Shops im Internet zu erstellen, ohne ihre Identität preiszugeben. Für die Umsetzung dieser Identitätsprüfung müssten noch die rechtlichen und technischen Voraussetzungen geschaffen werden. Es wäre aber ein erster Schritt, um für weniger Anonymität im Internet zu sorgen.
Eine weitere Maßnahme wäre eine verbesserte Information von Verbrauchern. Dafür soll beispielsweise die Bundesverbraucherzentrale eine Internetseite einrichten, auf der sich Verbraucher einfach und verständlich über Fake-Shops und deren Merkmale informieren können. So sollen Verbraucher erst gar nicht auf Betrugsmaschen hereinfallen. Zudem sollen geschädigte Verbraucher vermehrt dazu aufgefordert werden, Betrugsfälle auch zur Anzeige zu bringen, um die zuständigen Behörden überhaupt in Kenntnis zu setzen. Nur so könnten Polizei und Staatsanwaltschaften erst in die Lage versetzt werden, etwas gegen Fake-Shops zu unternehmen.
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