Rechtsanwalt in Russland

Das russische Jurastudium bietet gleich drei mögliche Abschlüsse; Diplom, Master und Bachelor. Alle drei setzen in erster Linie voraus, dass eine mittlere Bildung nachgewiesen werden kann. Dies ist bereits mit 17 Jahren möglich. Zudem wird das Bestehen einer Aufnahmeprüfung vorausgesetzt. Diese kann sich durchaus in die Länge ziehen und bis zu drei Monate dauern. Je besser der vorzuweisende Schulabschluss ist, umso weniger Tests müssen bei der Aufnahmeprüfung bewältigt werden.

Studenten müssen mit Studiengebühren rechnen. Wie hoch diese im Einzelfall ausfallen, ist von Universität zu Universität unterschiedlich. Hier kann sich also eine kleine Vorab-Recherche lohnen. Zumal es in Russland eine beinah unüberschaubare Menge an Universitäten gibt, aus der es eine auszuwählen gilt.

Nach dem Studium muss ein Examen abgelegt werden. Erst wenn dieses bestanden ist, kann eine Zulassung als Rechtsanwalt in Russland erteilt werden. Bevor das Examen jedoch angetreten werden kann, müssen noch zwei Jahre praktische Berufserfahrung absolviert werden. Auch ein Praktikum ist möglich. Wichtig ist allein, dass der angehende Jurist tiefgehende Einblicke in den Arbeitsalltag eines Rechtsanwalts gewinnt.

In Russland lassen sich auch viele internationale Kanzleien finden. Darunter auch Anwälte aus Deutschland, die Russland als attraktiven Arbeitsmittelpunkt sehen. Die in Russland arbeitenden Anwälte sind mit dem russischen Recht vertraut und bilden sich stetig weiter, um auch alle aktuellen Neuerungen und Gesetzesänderungen im Blick zu behalten. Gleichzeitig bieten sie jedoch auch die Möglichkeit, eine Beratung in deutscher Sprache in Anspruch zu nehmen. Wer der russischen Sprache also nicht mächtig ist und dennoch eine juristische Konfliktsituation durch einen kompetenten Anwalt regeln lassen möchte, der kann sich an einen deutschsprachigen Anwalt in Russland wenden.