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Wie in allen Bereichen der Gesellschaft, stoßen auch im Vereinsleben unterschiedlichste Meinungen von Menschen aufeinander. Es kommt gelegentlich zu Eskalationen und dann auch zur Frage danach, ob ein gewisses Mitglied für den Verein noch tragbar ist oder ob es ausgeschlossen werden kann. Wird hier im Sturm der Emotionen nicht sauber gearbeitet, drohen Verein und Mitgliedern unerfreuliche und durchaus kostenträchtige Gerichtsverfahren. Der gesetzlich nicht definierte Begriff des Vereinsausschlusses erfasst zwei unterschiedliche Instrumente, nämlich einerseits die Kündigung des Mitgliedschaftsvertrages als Dauerschuldverhältnis ( aus wichtigem Grund im Sinne von ... weiter lesen
Karlsruhe (jur). Sportvereine dürfen Mitglieder extremistischer, rassistischer oder auch verfassungswidriger Parteien ausschließen. Das Grundrecht der Vereinigungsfreiheit gibt einem Verein grundsätzlich das Recht, über die Aufnahme und den Ausschluss von Mitgliedern selbst zu bestimmen, entschied das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe in einem am Dienstag, 28. Februar 2023, veröffentlichten Beschluss (Az.: 1 BvR 187/21). Gewährleisteten Vereinsmitglieder nicht das in der Vereinssatzung verlangte Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung, sei ein Ausschluss zulässig. Im Streitfall ging es um den schleswig-holsteinischen NPD-Landesvorsitzenden, der seit 2014 Mitglied in ... weiter lesen
Pflichtarbeitsstunden in der Vereinssatzung: Arbeitspflicht in der Satzung verankert: Diverse Vereinssatzungen enthalten für die Vereinsmitglieder die Pflicht, zu Gunsten des Vereins Arbeitsstunden zu verrichten. Häufig muss die Nichterfüllung dieser Arbeitspflicht sogar finanziell abgegolten werden. Ein typisches Beispiel für solche Satzungsregelungen sind die Regelungen zur Gemeinschaftsarbeit in den Satzungen vieler Kleingartenvereine. Zulässigkeit entsprechender Satzungsregelungen: Grundsätzlich sind entsprechende Regelungen zulässig. Gemäß § 58 Nr. 2 BGB soll die Vereinssatzung Regelungen darüber enthalten, ob und welche ... weiter lesen
Rechtsprechung des Oberlandesgerichts Bamberg in Zivilsachen Az: 5 U 288/00 Informationen zum Sachverhalt: Der Kläger begehrte von dem beklagten Tennisverein Schadensersatz und Schmerzensgeld für Verletzungen, die er anlässlich eines Sportunfalls auf dem Tennisplatz des Beklagten im Jahr 2000 erlitten hatte. Der Kläger ist von Beruf Zahnarzt, betreibt eine Einzelpraxis und ist seit mehreren Jahren aktives Mitglied im Tennissportverein des Beklagten. Der Beklagte unterhält und betreibt in Aschaffenburg eine Sportanlage mit 16 Plätzen, auf welchen auch Medenspiele ausgetragen werden. Im Mai 2000 nahm der Kläger für den Beklagten an einem Medenspiel teil, wobei er im Rahmen eines Doppels auf dem Spielfeld Nr. 12 des ... weiter lesen
München (jur). Anbauvereine für Cannabis, sogenannte Cannabis Social Clubs (CSC), können sich zumindest organisatorisch schon mal auf die geplante Legalisierung der Droge vorbereiten. Ein Eintrag ins Vereinsregister ist möglich, wenn die Satzung für den Anbau ein Abwarten bis zur geplanten Legalisierung von Cannabis festschreibt, wie das Oberlandesgericht (OLG) München in einem am Freitag, 6. Oktober 2023, bekanntgegebenen Eilbeschluss entschied (Az.: 31 Wx 153/23 e). In den Cannabis Clubs wollen sich Konsumenten zusammentun, um nach der geplanten Legalisierung Cannabis gemeinsam anzubauen. Jedes Club-Mitglied soll dann nur die jeweils zulässigen Mengen erhalten. Der Dachverband deutscher Cannabis Social Clubs (CSCD) in ... weiter lesen
Rücktritt des Vorstandes Das Vereinsleben ist geprägt von Emotionen. Der Vorstand arbeitet meist ehrenamtlich mit großem Engagement und dass häufig ohne wesentliche Unterstützung aus der Mitgliedschaft. Stattdessen erhält der Vorstand häufig statt Dank und Anerkennung teilweise bis ins Persönliche gehende Kritik. Immer wieder kommt es in solchen emotionalen Situationen dazu, dass sich ein kompletter ( BGB )Vorstand in einer Vorstandssitzung entschließt, geschlossen zurück zu treten . Doch geht das so einfach? Gemäß → § 26 Abs. 2 BGB sind Willenserklärungen , die gegenüber dem Verein abzugeben sind, einem Mitglied des ... weiter lesen
Das Amtsgericht Memmingen hat mit Urteil vom 31.08.2020 zum Aktenteichen 21 C 952/19 entschieden, dass Frauen genauso gut fischen können, wie Männer. Die Parteien streiten darüber, ob ein gemeinnütziger Verein verpflichtet ist, eine Frau, die Vereinsmitglied ist in die Gruppe der Stadtbachfischer aufzunehmen und ob der Verein die Frau aufgrund des weiblichen Geschlechts von der Teilnahme am Ausfischen des Stadtbaches am sogenannten Fischertag ausschließen darf. In der Satzung des Vereins ist in § 2 geregelt: Der Verein dient der Heimatpflege, Heimatkunde, Kultur und dem Umweltschutz. Der Zweck wird insbesondere verwirklicht durch die Durchführung und festliche Gestaltung des ... weiter lesen
München (jur). Eine Veranstaltung, die einem gemeinnützigen Verein nur zur Geldbeschaffung dient, ist selbst nicht gemeinnützig und daher nicht steuerbegünstigt. Das gilt etwa für eine Karnevalsparty, die kaum Elemente des karnevalistischen Brauchtums enthält, wie der Bundesfinanzhof (BFH) in München in einem am Dienstag, 7. Februar 2017, bei der BFH-Jahrespressekonferenz bekanntgegebenen Urteil entschied (Az.: V R 53/15). Es wies damit einen Karnevalsverein aus dem Bergischen Land ab. Seit Ende der 70-er Jahre veranstaltet der Verein am Karnevalssamstag die „Nacht der Nächte“. Im Streitjahr 2009 nahmen etwa 1.200 durchweg kostümierte Karnevalisten an dieser ... weiter lesen